Der österreichische Schriftsteller Arthur Schnitzler (1862–1931) führte für den Großteil seines Lebens ein Tagebuch, in dem er vermerkte, wo er sich gerade aufhielt und welche Ausflüge er unternommen hatte. Er selbst beauftragte ein Exzerpt seiner Reisen zu erstellen. Das Ergebnis ist ein Typoskript mit 67 Seiten, das heute in seinem Nachlass in der Cambridge University Library liegt (Mappe A175).
Ausgehend von diesen Daten unternahmen wir es, eine vollständige Auflistung seiner Aufenthaltsorte zu erstellen. An einer getreuen Edition der Liste war uns nicht gelegen. Mit Hilfe des Tagebuchs wurden einzelne Korrekturen vorgenommen und auch die fehlenden Jahre 1928 bis 1931 nachgetragen. Die Daten sind insofern unvollständig, als eine mögliche feinere Granulierung – genauere Punkte innerhalb von Städten, etwa Gebäude und Sehenswürdigkeiten – nicht durchgängig gemacht ist. Diese Uneinheitlichkeiten innerhalb der Daten bestehen auf unabsehbare Zeit, lassen sich aber leicht herausfiltern. Die Quelldatei mit den Daten kann bei gitHub geladen werden.
Auf der vorliegenden Seite sind mehrere Visualisierungen umgesetzt, mit der der geografische Raum ermessbar wird, in dem sich Schnitzler seit seiner Volljährigkeit bewegt hat. Der experimentelle Charakter soll explizit betont sein. Visualisierungen können jederzeit hinzukommen oder verschwinden.
Die Website und die Visualisierungen verantwortete Peter Andorfer. Die Daten wurden von Martin Anton Müller, Laura Puntigam und Laura Untner aufbereitet.
Die Aufenthalte werden entlang einer Zeitachse dargestellt, die abgespielt werden kann.
Aufenthalte eines Jahres durchblättern. Dazu werden Postkartenbilder des Ortes gezeigt.
Von welchem Ort reiste er wohin? Durch Angabe eines Ausgangspunktes wird die Einbettung in die Reise sichtbar. Die Filtermöglichkeit beschränkt den Zeitraum.
Die Reisen von Ort zu Ort als Netzwerk dargestellt
Die jeweiligen Aufenthaltstage auf einer Karte ausgedrückt.
Die Aufenthaltsorte als Beziehungen auf einer Karte Europas.